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Der Einfluss eines Kartenspiels: Wie Solitär die Arbeitswelt veränderte

Autor
Jan Neubacher

Solitär, das Trainings-Tool für “Drag-and-Drop"

Als Microsoft 1990 Solitär mit Windows 3.0 auslieferte, war das Spiel eigentlich als Lernhilfe für eine neue Technologie gedacht. Der „Pont-and-Click“- oder auch “Drag-and-Drop"-Ansatz des Spiels sollte den Benutzern helfen, den Umgang mit der Maus zu üben, die damals für viele Menschen Neuland war. Durch die Interaktion mit den virtuellen Karten lernten die Nutzer, wie man präzise klickt, zieht und ablegt – Fähigkeiten, die für die Bedienung moderner Computersysteme und damit auch für sämtliche Büros dieser Welt essenziell wurden.

Kostenlose Runde Solitär gefällig?

Auch wenn Sie den Umgang mit der Computermaus bereits bravourös beherrschen oder Sie bei Onlinespielen ohnehin den Touchscreen Ihres Smartphones bevorzugen, sollten Sie sich eine kostenlose Runde Solitär auf DER SPIEGEL auf keinen Fall entgehen lassen. Hier können Sie den beliebten Spiele-Klassiker in der Klondike-Variante spielen. Ziel ist es, die 52 Karten, die zu Beginn des Spiels auf sieben Kartenstapeln und dem Talon verteilt sind, auf die vier Ablagestapel zu verschieben und dort jeweils sortiert von Ass bis König abzulegen. Probieren Sie es aus und spielen Sie Solitär online und ohne Download.

Solitär im Büro – Kann das gut gehen?

Was als lehrreiche Übung begann, entwickelte sich schnell zu einem der beliebtesten Zeitvertreibe am Arbeitsplatz. Solitär wurde weltweit zu einem der am häufigsten gespielten Computerspiele – oft während der Arbeitszeit. Arbeitnehmer nutzten das Spiel, um kurze Pausen einzulegen, sich von stressigen Aufgaben zu erholen oder einfach ein paar Minuten abzuschalten. Doch wie es bei Casual Games oft der Fall ist, hatte auch Solitär schon immer ein derart fesselndes Spielprinzip, dass “kurze Spielpausen” in endlosen Einzelspieler-Wettkämpfen endeten. Niederlagen wollten nicht einfach so hingenommen werden, Punktestände wollten getoppt werden, benötigte Zeiten wollten verkürzt werden. Es gibt keine genauen Statistiken darüber, wie viel Arbeitszeit weltweit durch Solitär in den letzten 30 Jahren „verloren“ ging, jedoch wird es noch heute oft als das „inoffizielle Pausenspiel“ bezeichnet.

Die positiven Auswirkungen von Solitär im Büro

Auch wenn das eifrige Spielen des Casual Games schon an vielen Arbeitsplätzen für Spannungen sorgte, war die Wirkung des Spiels auf die Arbeitswelt nicht nur negativ. Viele Studien zeigen, dass kurze Pausen, in denen man sich von einer Aufgabe entfernt und sich gedanklich mit einem ganz anderen Thema beschäftigt, tatsächlich die Produktivität steigern können. Solitär, mit seiner Kombination aus Konzentration und einfacher Unterhaltung, war für viele Arbeitnehmer die perfekte Möglichkeit, den Kopf frei zu bekommen, ohne den Arbeitsplatz verlassen zu müssen.

Die Verbreitung von Solitär auf Arbeitsplatzcomputern ist auch ein frühes Beispiel für das, was später als „Gamification“ bekannt wurde – die Integration spielerischer Elemente in nicht-spielerische Kontexte, um Motivation und Engagement zu fördern. Solitär trug dazu bei, den Computer als Arbeitsmittel und auch als Unterhaltungsplattform zu etablieren.

Das Solitär-Vokabular

Wenn Sie auf DER SPIEGEL erfolgreich Solitär kostenlos spielen wollen, sollten Sie die wichtigsten Begriffe kennen. Das Spielfeld, auf dem die 7 Kartenstapel liegen, nennt sich “Tableau”. Die Karten auf dem Tableau-Stapel werden in absteigender Reihenfolge und

abwechselnder Farbe gebildet. Wann immer auf dem Tableau keine Züge mehr möglich sind, ziehen Sie Karten vom “Talon-Stapel”, dem Ziehstapel links oben. Jeder Spielzug, den Sie mit bzw. auf Talon und Tableau vollziehen, zielt darauf ab, in der sogenannten “Foundation” vier Ablagestapel aufbauen zu können. Ganz unten liegt ein Ass. Die Stapel werden dann in der Farbe des Asses und in aufsteigender Reihenfolge bis hoch zum König gebildet.

Solitär, der Star jeder Mittagspause

Obwohl Solitär in den letzten Jahrzehnten durch andere Onlinespiele und Apps Konkurrenz bekommen hat, bleibt es ein Symbol für die Anfänge der Computernutzung. Die einfache und dennoch fesselnde Spielweise hat nicht nur die digitale Büroarbeit revolutioniert, sondern auch die mehr oder weniger offiziellen Pausen. Wer heutzutage noch ab und zu bei der Arbeit heimlich eine Runde Solitär spielt, um kurz den Kopf vom “Daily-Doing” freizukriegen, greift eher zum Smartphone, um die Karten diskret unter dem Schreibtisch zu sortieren, anstatt das Spiel groß auf dem Bildschirm des Arbeits-Laptops prangen zu lassen. Ganz aus dem Arbeitsalltag verschwinden, wird Solitär wohl nicht.

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