Kreativer Bastel-Spaß mit Weihnachtsstimmung im Spätsommer
Ein Adventskalender muss nicht gekauft sein – im Gegenteil: Selbstgemachte Varianten sind persönlicher und oft überraschend vielseitig. Man kann Adventskalender in verschiedensten Varianten gestalten und hat dabei völlige künstlerische Freiheit. Ob aus Stoffbeuteln, Pappschachteln oder mit originellen Upcycling-Ideen: Mit etwas Zeit und Fantasie entstehen individuelle Kalender, deren 24 Überraschungen viel zu schön verpackt sind, um ausgepackt zu werden. Jedoch, wenn Sie einen solchen Adventskalender verschenken möchten, dann beginnen Sie JETZT mit den Bastelarbeiten. Es ist zwar erst September, aber 24 Verpackungen anzufertigen, ist überraschend zeitintensiv und dann muss noch genügend Zeit sein, um den Kalender auch zu befüllen. Aber keine Sorge, wenn Sie unsere Bastel-Inspirationen für sich nutzen und bald loslegen, sind Sie gut im Rennen und werden bei der Herstellung des Kalenders ebenso viel Freude haben, wie die Person, die im Dezember die kleinen Geschenke auspacken darf.
Und während Sie in Ihrer Werkstatt oder am Küchentisch kreativ werden, steigt die Vorfreude auf die Adventszeit – und damit auch auf den Online Adventskalender von DER SPIEGEL, der Sie im Dezember mit spannenden Gewinnen begleitet.
Stoffbeutel nähen und aufhängen
Der Klassiker unter den DIY-Kalendern sind kleine Stoffbeutel, die man an einer Leine oder einem Holzast aufhängt. Wenn die Wohnung des oder der Beschenkten es hergibt, eignet sich auch ein Treppen-Geländer ideal zum Anbringen der kleinen Geschenk-Säckchen. Zum Nähen der Beutel genügt einfacher Baumwollstoff, der in Rechtecke zugeschnitten und an drei Seiten zusammengenäht wird. Bei der Wahl des Stoffes können Sie auf die Vorlieben bzw. Lieblings-Farben der Person eingehen, der Sie den Kalender schenken möchten. Ein Zugband aus Kordel oder Satinband verschließt die Stoff-Beutelchen. So entsteht ein wiederverwendbarer Kalender, den man jedes Jahr neu befüllen kann. Besonders schön ist es, wenn Sie die Beutel mit Zahlen besticken oder mit Stoffmalfarbe bemalen. Bei der Gestaltung sind Ihnen keine Grenzen gesetzt.
Die Beutel haben auch den Vorteil, dass sie relativ stabil sind und auch schwerere Geschenke beinhalten können. Sie müssen nur darauf achten, dass die Vorrichtung, an der Sie den gesamten Kalender aufhängen, stabil genug ist, das Gewicht aller Geschenke zu tragen.
Schachteln aus Pappe basteln
Wer lieber mit Papier arbeitet, kann kleine Schachteln oder Tütchen falten. Alles, was Sie dazu brauchen, ist fester Tonkarton oder Bastelpappe, eine Schere, ein Lineal und etwas Kleber oder doppelseitiges Klebeband. Die meisten Schachteln beginnen mit einem einfachen Kreuz-Zuschnitt: Schneiden Sie ein Quadrat aus, markieren Sie die Mitte und falten Sie die vier Seiten zur Mitte hin – so entsteht der Grundkörper. Durch kleine Einschnitte an den Kanten lassen sich die Seitenwände später zusammenklappen und fixieren.
Besonders hübsch und schnell gemacht sind sogenannte Pillow-Boxen, bei denen die Enden rund eingeschnitten und nach innen geklappt werden. Für kleine Schmuckstücke oder Süßigkeiten eignet sich die klassische Origami-Box, die nur durch geschicktes Falten ohne Kleber auskommt und dadurch sehr stabil ist. Wer es verspielter mag, kann Mini-Milchkartons nachbasteln. Sie bestehen ebenfalls aus Tonkarton, werden oben zusammengeklappt und mit einer kleinen Klammer oder Schleife verschlossen. Ein echter Hingucker sind außerdem Dreiecksschachteln, die flach wie ein Brief aussehen, aber beim Aufklappen eine kleine Überraschung offenbaren. Wenn Sie den Kalender später mit Gedichten, Gutscheinen, Fotos, gepressten Blüten oder mit kleinen Geschenken, wie Schokoladen-Täfelchen oder Schmuckanhängern befüllen wollen, sind Dreiecksschachteln ideal.
Im Internet finden sich zahlreiche Vorlagen als Druckdateien, die Sie nur noch ausschneiden und falten müssen. Besonders hübsch wird das Ganze, wenn Sie für jede Schachtel ein anderes Papier mit weihnachtlichen Mustern oder Metallic-Effekten verwenden. Sie können auch die Typen der Papp-Schachteln variieren, um einen bunt gemischten und vielseitigen Kalender zu erschaffen.
Kreative Upcycling-Ideen
Man muss nicht immer neues Material kaufen. Mit ein wenig Fantasie lassen sich auch Alltagsgegenstände in originelle Kalender verwandeln. Ein leerer Bierkasten etwa bietet Platz für 24 Flaschen, die man individuell befüllen und verpacken kann – ein humorvoller Kalender für Männer. Oder man greift zu leeren Marmeladengläsern, bemalt und beklebt sie mit weihnachtlichen Motiven und stellt sie in eine Holzkiste.
Auch Stoff- oder Stricksocken können eine perfekte Lösung sein: 24 einzelne Söckchen an einer Leine aufgehängt ergeben einen bunten Adventskalender mit gemütlichem Flair. Besonders originell wird es, wenn Sie Weihnachtssocken kaufen oder sogar selbst stricken – am Ende hält der oder die Beschenkte ein komplettes Set von zwölf Paaren in der Hand.
Daneben eignen sich auch kleine Behältnisse, denen man immer wieder im Alltag begegnet und die sonst im Müll landen würden: leere Schmuckkästchen, die Kunststoff-Kapseln aus Überraschungseiern, alte Kassettenhüllen, Smoothie-Fläschchen aus Glas oder sogar leere Erdnussdosen mit Deckel. Mit buntem Papier, Stoffresten, Glitzer oder Washi-Tape lassen sich diese Behältnisse weihnachtlich verzieren und in 24 kleine Überraschungspäckchen verwandeln.
So entsteht ein Adventskalender, der nicht nur nachhaltig, sondern auch höchst individuell ist. Allein optisch ist die Vielfalt grenzenlos, denn Sie verwenden einen bunten Mix aus Formen, Farben, Größen und Materialien.
Geschenke verpacken, statt Kästchen zu füllen
Manchmal sind die 24 kleinen Geschenke einfach zu groß oder unförmig, um in Beutelchen oder Schachteln zu passen. In diesem Fall können Sie einfach alle Päckchen in buntes Weihnachtspapier wickeln und sie in einem großen Korb oder unter einem kleinen Tannenbaum arrangieren. Jedes Päckchen bekommt eine Zahl und schon entsteht eine unkomplizierte, aber praktische Lösung, die sich individuell an die 24 Überraschungen anpassen lässt. Diese Kalender-Variante eignet sich für diejenigen, die erst die Geschenke kaufen und sich dann darüber Gedanken machen, wie sie im Adventskalender angeordnet werden können.
Das Wichtigste: rechtzeitig anfangen
Den Adventskalender zu basteln, ist keine Mission für den 30. November. Selbst mit viel Kaffee und einer Nachtschicht wäre das weihnachtliche Kunstwerk, wenn überhaupt, nur sehr knapp zum 1. Dezember bereit zum Verschenken. Sie müssen auch Zwischenfälle mit einkalkulieren: Hier geht das Klebeband aus, dort passt das Geschenk nicht ins Kästchen und am Ende hat der Mitbewohner oder die Mitbewohnerin unwissend die schokoladige Überraschung für Kästchen Nummer 17 verputzt und Sie brauchen Nachschub. Planen Sie deshalb, den Adventskalender bis Mitte November fertig zu basteln, damit Sie ihn anschließend in Ruhe befüllen können.
So können Sie viel entspannter an die Sache herangehen, mit größerer Sorgfalt arbeiten, für alle Eventualitäten gewappnet sein und bis zum 1. Dezember ist der Kalender dann genauso perfekt, wie Sie ihn sich vorgestellt haben. Wenn Sie die 24 Beutel, Schachteln oder Tütchen dann mit Süßigkeiten, Spielzeug, nützlichen Mini-Gadgets, Pflege-Pröbchen und sonstigen liebevollen Kleinigkeiten gefüllt haben, können Sie sich an dem Lächeln erfreuen, das Sie der Person aufs Gesicht zaubern, der Sie den selbst gebastelten und selbst befüllten Adventskalender überreichen.
Für so viel Freude lohnt sich die Mühe
Einen Adventskalender selber zu basteln, ist kein Hexenwerk! Es braucht nur ein wenig Planung, Geduld, Zeit und Kreativität. Egal ob genäht, gefaltet, recycelt oder verpackt: Jede Variante macht Weihnachten persönlicher und einzigartiger. Am Ende zählt nicht die Perfektion, sondern die Freude, die Sie mit Ihren 24 Überraschungen schenken – und die Vorfreude, die schon beim Basteln beginnt.
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