Die ersten Adventskalender
Wie bei so vielen alten Bräuchen lässt sich der Beginn nicht mehr genau datieren. Auch, wer letztlich dafür verantwortlich war, dass Adventskalender heute so dermaßen beliebt sind, ist nicht geklärt. Feststeht, diese Beliebtheit ist sogar in die Online-Welt übergeschwappt, wie man am Online Adventskalender Gewinnspiel von DER SPIEGEL erkennen kann. Dort können Sie jeden Tag eine Quizfrage beantworten, das Casual Game spielen und sich Lose für spannende Tagespreise sowie einen sagenhaften Hauptpreis sichern. So haben Sie bereits vor Weihnachten die Möglichkeit, tolle Geschenke zu erhalten.
Bevor Adventskalender zu Online-Gewinnspielen wurden, ist allerdings sehr viel Zeit vergangen. Der Entstehungsprozess der ersten Adventskalender lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Christliche Eltern überlegten sich zu jener Zeit verschiedene Möglichkeiten, wie sie ihren Kindern die Warterei auf Heiligabend erleichtern können. Schon länger wurden im kirchlichen Rahmen Lieder und Gebete in der Vorweihnachtszeit gesungen. Um aber auch die Kinder für die besinnliche Zeit zu begeistern und ihnen ein besseres Gefühl für die Besonderheiten des Advents zu geben, mussten kreativere Ideen her. So begannen manche Eltern damit, Kreidestriche an Schrank- und Haustüren zu malen. Diese durften die Kinder dann Tag für Tag wegwischen. Eine andere erste Idee war das Aufhängen oder Anbringen von weihnachtlichen Bildern an Fenster in den Wohnräumen.
Unter katholischen Familien war es ebenfalls ein beliebter Brauch, Strohhalme oder Federn in gebastelte Krippen zu legen. Legten die Kinder ein gutes Benehmen an den Tag, so gab es jeden Tag eine Feder oder einen Strohhalm, den die Kinder dann in die Krippe legen durften. Hintergrund war, dass es das Jesuskind bei der Ankunft weich und kuschelig haben sollte. Dieser Brauch wird stellenweise auch heute noch praktiziert. Wie die Vorweihnachtszeit zum Ende des 19. Jahrhunderts aussah, lässt sich auch vielen Büchern aus jener Zeit entnehmen. So beschrieb der berühmte Autor Thomas Mann (1875-1955) in seinem Gesellschaftsroman „Die Buddenbrooks“ seinerzeit, dass die Kinderfrau Ida einen Abreißkalender für ihren Schützling Hanno gebastelt hatte. Dieser enthielt 24 Blätter, an dem jeden Tag ein Blatt abgerissen werden sollte.
Eine andere Tradition aus der damaligen Zeit war der Adventsbaum. Dieser wurde in der Zeit vor Weihnachten mit Segenswünschen, Bibelversen oder Kerzen und Fähnchen behangen. So füllte sich der Baum Tag für Tag, bis er schließlich mit allerlei Wünschen bunt geschmückt war. Ebenfalls zu Beginn des 20. Jahrhunderts fanden immer mehr Weihnachtsuhren den Weg in die Haushalte. Diese wurden dargestellt in Form von runden Scheiben, die jeden Tag ein Stück weitergedreht werden mussten. Zusätzlich waren die Uhren ebenfalls mit Textpassagen aus der Bibel oder aus Liedern verziert. Damit war der Anfang hin zu einer Kommerzialisierung gemacht. Denn die Weihnachtsuhren wurden dermaßen beliebt, dass sie sich nicht nur schnell weit verbreiteten, sondern auch die ersten gedruckten Adventskalender überhaupt darstellten. Es gab auch weitere kreative Ideen, doch längst nicht jeder Brauch hat die Zeit überdauert. Doch eines hatten alle ersten Adventskalender gemeinsam: Die Kinder sollten sich an der Vorweihnachtszeit erfreuen und sie sollten die Bedeutung dieses christlichen Hochfestes begreifen lernen. Zusätzlich sollte die Wartezeit mit kleinen Überraschungen, Süßigkeiten oder Geschichten verkürzt werden.

Die ersten Kalender mit Türchen
Die Anfänge waren geschaffen und die gedruckten Adventskalender wurden immer beliebter. 1902 war es dann der Hamburger Verlag 'Evangelische Buchhandlung Friedrich Tümpler', der mit einer ersten groß angelegten Kalenderproduktion für Aufsehen sorgte. Für 50 Pfennig pro Stück verkaufte der Verlag erstmals eine „Weihnachtsuhr für Kinder“. Nur zwei Jahre später legte die Stuttgarter Zeitung nach und legte in einer ihrer Ausgaben einen Weihnachtskalender für ihre Leser bei. Das verschaffte dem noch jungen Trend weitere Aufmerksamkeit und die Nachfrage nach Adventskalendern wurde in der Folge immer größer.
Zu jener Zeit trat auch ein gewisser Gerhard Lang auf den Plan. Ebenfalls als Verleger aktiv, brachte er immer wieder neue Kalendervarianten auf den Markt, die berühmt waren für ihre Liebe zum Detail. So war Lang auch einer der ersten Verlage, der Kalender mit Türchen zum Öffnen entwarf. Zudem sollen die Lang-Kalender die ersten gewesen sein, welche mit Schokolade als Überraschung gefüllt waren. Das Thema Adventskalender war damit vollends in der breiten Bevölkerung angekommen und bis in die 1930er Jahre boten immer mehr Verlage Adventskalender in unterschiedlichsten Varianten an.
Adventskalender in der Nachkriegszeit
Weil während des Zweiten Weltkriegs Papierknappheit herrschte, und durch Ideologie christliche Traditionen zurückgedrängt wurden, gab es ein Druckverbot, weshalb Adventskalender erst im Winter 1945 wieder in Massen produziert wurden. Die unmittelbare Rückkehr aber bewies, wie beliebt Adventskalender bereits zu jenem Zeitpunkt waren. So feierten die Kalenderformen aus den 30er Jahren schnell ein Comeback. Auch wurde das Angebot durch die Besatzungsmächte sogar noch deutlich erweitert, denn die Einflüsse prägten jene Zeit ebenfalls. So nahm die Produktion von Adventskalendern schnell wieder Schwung auf. Und damit begann gleich ein weltweiter Siegeszug, denn auch in Ländern wie Großbritannien und den USA wurde der Adventskalender immer beliebter. Auch in Österreich und in Skandinavien etablierten sich eigene Varianten. Lediglich im Osten Deutschlands, der späteren DDR, blieben Adventskalender eine Ausnahme. Nachdem die Verlage im Osten Deutschlands zudem mehr und mehr verstaatlicht wurden, verschwanden die Adventskalender immer weiter.
Adventskalender boomen in der heutigen Zeit
Mit den Jahren wurden Adventskalender immer kreativer und ausgefallener. Heute gibt es unzählige Adventskalender und Möglichkeiten, diese zu gestalten. Das Geschäft rund um die Kalender boomt und die Vielfalt wird immer größer. Was vor allem am Wandel der Zielgruppe liegt, denn es sind längst nicht mehr nur Kinder, die sich an den Kalendern erfreuen. Inzwischen gibt es Adventskalender für jedes Alter und für jede Vorliebe. So verstecken sich auch längst nicht mehr nur Schokolade oder Bilder hinter den Türchen. Von Kosmetik über Getränke bis hin zu Erotik sind der Fantasie mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt, was hinter den Türchen schlummert.
Mit der Vielfalt ist auch die Preisspanne stark gestiegen und nicht selten sind heute 24 kleine Geschenke hinter den Türchen. Preise im dreistelligen Bereich pro Kalender sind daher nicht unüblich, was auch Premiumanbieter dazu verleitet hat, ins Geschäft einzusteigen. So gibt es heute hochwertige Beauty-Adventskalender mit verschiedensten Beauty-Produkten und ganzen Beauty Geschenksets, Delikatessen samt Rezeptideen für Kochbegeisterte, Mode oder Design Accessoires und vieles mehr. Ebenfalls beliebt sind auch Adventskalender gefüllt mit Gutscheinen.
Das digitale Adventskalender-Zeitalter
Die nächste Stufe sind heute digitale Adventskalender. So bieten inzwischen verschiedenste Firmen und Marken Adventskalender online an und versprechen dabei tolle und ausgefallene Preise. Den besten aber finden Sie bei DER SPIEGEL. Auch dort können Sie am Online Adventskalender Gewinnspiel teilnehmen und sich tolle Preise sichern. Beantworten Sie täglich eine Quizfrage, spielen Sie das Casual Game und sichern Sie sich die Lose für die Tagespreise. Haben Sie jeden Tag ein Los gesammelt, können Sie auch bei der Verlosung des Hauptpreises mitmachen. Es lohnt sich!