Der Marathon-Lauf auf dem Schachbrett
Auf den ersten Blick mag Schach nicht wie ein Sport wirken. Es gibt keine athletischen Höchstleistungen, keine intensiven Körperbewegungen. Doch wer einmal an einem Schachturnier teilgenommen hat, weiß, wie sehr das Spiel den gesamten Körper fordert. Bei professionellen Wettkämpfen sitzen die Spieler oft stundenlang konzentriert vor dem Brett, ohne den Fokus zu verlieren. Das erfordert nicht nur mentale, sondern auch körperliche Ausdauer.
Schach zum Kennenlernen
Wenn Sie nicht sofort mit einer ganzen Partie, sondern mit kurzen Rätseln starten möchten, um die möglichen Züge der Figuren zu verinnerlichen, bietet sich der Schach-Level-Modus auf spiele.spiegel.de an. Hier werden Ihnen kleine Aufgaben gestellt, die Sie innerhalb von wenigen Zügen erfüllen müssen, um das nächste Level freizuspielen. Auch die Rätselspiele von Schach sind kostenlos und ohne Download spielbar.
Ob Schachspieler oder Top-Athlet: Vorbereitung ist alles!
Die besten Schachspieler der Welt bereiten sich wie Spitzensportler vor. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung gehören zu ihrem Alltag, um die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Studien zeigen, dass Ausdauersportarten wie Laufen oder Schwimmen dabei helfen, die kognitiven Funktionen zu verbessern – eine wichtige Voraussetzung für langandauernde Schachpartien.
Die Ernährung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit am Schachbrett. Spitzenspieler verbrennen während eines Turniers täglich bis zu 6.000 Kalorien. Das liegt daran, dass die kognitive Anstrengung in Kombination mit der oft stressigen Turnierumgebung den Stoffwechsel antreibt. Viele Schachprofis setzen auf Lebensmittel, die die Gehirnfunktion unterstützen. Walnüsse, Mandeln und Haselnüsse liefern essenzielle Omega-3-Fettsäuren, die die Konzentration fördern. Heidelbeeren und andere Beeren sind reich an Antioxidantien, die das Gedächtnis stärken. Dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil verbessert die Durchblutung des Gehirns und sorgt für schnelle Denkprozesse. Darüber hinaus sind grüne Blattgemüse wie Spinat oder Grünkohl eine hervorragende Quelle für Vitamin K, das die kognitive Leistungsfähigkeit unterstützt.
Lampenfieber vor einem Schach-Turnier? Ausgeschlossen!
Das Trikot eines Schachspielers muss ein stählernes Nervenkostüm sein. Die mentale Belastung, die mit Schach einhergeht, erfordert eine außergewöhnliche Stressresistenz. In der Profi-Liga sind die Partien oft von extremer Anspannung geprägt. Spieler müssen sich nicht nur auf ihre Züge konzentrieren, sondern gleichzeitig den Druck aushalten, den ein drohender Verlust mit sich bringt. Auch auf unerwartete Wendungen muss in Sekundenbruchteilen reagiert werden. Dieser immense mentale Druck wird durch die Konkurrenzsituation verstärkt, da jeder Zug über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Außerdem wird man pausenlos von den Turnier-Zuschauern und Schiedsrichtern beobachtet.
Um dieser Belastung standzuhalten, trainieren Schachprofis gezielt Techniken, die ihnen helfen, ruhig zu bleiben. Atemübungen, gezielte Pausen während der Partie und die Fähigkeit, sich nur auf das Wesentliche zu fokussieren, sind essenzielle Bestandteile ihres Trainings. Die mentale Stärke eines Spielers kann oft den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern ausmachen – und genau diese Fähigkeit macht Schach zu einem der anspruchsvollsten Denksportarten der Welt.
So gehen die Züge der Schachfiguren
Der König darf in jede Richtung – horizontal, vertikal oder diagonal – genau ein Feld ziehen. Die Dame ist die mächtigste Figur, da sie sich sowohl horizontal, vertikal als auch diagonal beliebig weit bewegen kann. Türme dürfen sich gerade, also horizontal und vertikal, über beliebig viele Felder bewegen, während Läufer nur diagonal ziehen, aber ebenfalls ohne Reichweitenbeschränkung. Springer haben ein einzigartiges L-förmiges Zugmuster: zwei Felder in eine Richtung und dann ein Feld im 90-Grad-Winkel, oder umgekehrt. Sie sind zudem die einzigen Figuren, die über andere springen dürfen. Bauern bewegen sich geradeaus ein Feld, schlagen aber diagonal. Beim ersten Zug kann ein Bauer auch zwei Felder vorrücken.
Schach-Profis sind Athleten
Schach erfordert also nicht nur kognitive Brillanz, sondern auch eine starke physische und mentale Verfassung. Es mag nicht der typische Sport sein, aber in seiner Intensität steht es klassischen Disziplinen in nichts nach. Schach-Profis müssen keine breiten Schultern oder starken Arme haben, sie müssen keine Sprung-Techniken beherrschen und keine Körbe treffen, aber Sie müssen Ihrem Gehirn alles abverlangen und das über viele Stunden hinweg. Nur wer selbst schon eine langwierige Schach-Partie gemeistert hat, kann sich in die Herausforderung reinversetzen. Die Züge zu beherrschen, reicht bei Weitem nicht aus, um ein erfolgreicher Schachspieler zu werden.